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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 109

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
in. Die Gründung der spanisch - habsburgischen Weltmacht und die Entdeckungen. 109 of Commons), das die Vertreter der Grafschaften und Gemeinden (communitates) umfaßte. Durch gewaltsame Entthronung des letzten Plantagenet kam 1399 das Haus Lancaster zur Regierung, das bis 1461 geherrscht hat. Auf den tatkräftigen Heinrich V. folgte der schwache Heinrich Vi. Gegen ihn erhob sich mit Erfolg sein Verwandter Richard von York, dessen Sohn Eduard Iv. die Krone erlangte. Es begann der verheerende Bürger- und Adelskrieg der roten und weißen Rose, der mit der Mederlage Richards Hi. durch Heinrich Tudor, Grafen von Richmond, bei Rosworth (unweit Birmingham) 1485 endete. Das Haus York hatte von 1461—85 regiert. Der Untergang eines großen Teils des Adels, die Verwüstung und Ermattung des Landes in diesem 30 jährigen Kriege hatten zur Folge, daß Heinrich Vii. (1485—1509), der erste König aus dem Hause Tudor, der durch seine Mutter Margarete mit den Lancasters verwandt und mit Elisabeth von York vermählt war, unumschränkter auftreten konnte als die Könige je zuvor. Iii. Die Gründung der spanisch - habsburgischen Weltmacht und die Entdeckungen. 1- Die Gründung der spanisch - h ab sbur gis chen Weltmacht. Nicht das zerfallende Deutschland, nicht Frankreich oder England war zu Beginn des 16. Jh. die ejste Großmacht. sondern Spanien. Seine politische Entwickelung vom 8. —15. Jh. hatte im wesentlichen darin bestanden, daß in glücklichen Kämpfen die Mauren immer weiter südwärts gedrängt waren und die so entstandenen kleinen Staaten zu größeren sich zusammengeschlossen hatten. Um 1450 gab es auf der Halbinsel die vier christlichen Königreiche Portugal, .Kastilien, Aragon, Navarra und das maurische Granada. Da war von höchster Bedeutung die Vermählung Ferdinands d. Katfy, vqp. Aragon mit Isabella von Kastilien. Seit dieser Zeit beginnt Spaniens Machtaufschwung. Die „katholischen Könige“ bändigten den unbotmäßigen Adel, indem sie die alte heilige „Verbrüderung“ (Hermandad, spr. Er-mandä) gewisser Städte zu gegenseitigem Schutz gegen Gewalt in ihren Dienst nahmen und indem Ferdinand die Großmeisterwürde §88.

2. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 110

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
110 Vierte Periode. Von 1273—1517. der drei redchen^Ritterorden von.san Jagcwspr. Chago), Calatrava und.jußäjatam^firrob; sie machten die Kirche unabhängig von Rom und errichteten unter Beihilfe der Kardinäle Mendoza und Jimenez die Staatskirche, deren Klerus sittlich und geistig gehoben wurde; sie foj^den.handel-um- Verkehr^und die sittliche und materielle Kultur Spaniens. Aber indem sie die furchtbare Waffe der Inquisition erneuerten und für die Zwecke der Regierung wirksam machten (Thomas de Torquemada; Peter Arbues in Aragon) und indem sie die wirtschaftlich verhängnisvolle Maßregel der Austreibung der Juden (1492) ergriffen, legten sie auch den Grund zu den Schäden, die später offenbar wurden. Die Eroberung Granadas 1492 beseitigte den letzten Rest maurischer Herrschaft auf der Halbinsel. Im selben Jahre begann die Eroberung (Conquista) Amerikas; eine Handvoll Menschen von gewaltiger Willenskraft^”aber auch entsetzlicher Wildheit eroberte in wenigen Jahrzehnten der Krone Spanien ein Weltreich: seit 1519 bemächtigte sich der edelste und größte der Conquista-doren Ferdinand Cortez Mexikos, seit 1531 Franz Pizarro Perus. Bald umfaßte das spanische Kolonialreich Südamerika außer Brasilien, Mittelamerika und den Süden Nordamerikas. Die Gesichtspunkte dieser spanischen Kolonisation, das Christentum mit Gewalt zu verbreiten und reiche Goldquellen zu ermitteln, haben sowohl zur Steigerung der spanischen Macht im 16. als auch zu ihrem raschen Medergange im 17. Jh. beigetragen. Dieses Reich, „in dem die Sonne nicht unterging“, das Ferdinand auch noch durch die Eroberung des auf spanischem Boden gelegenen Teiles von vergrnfiprt , kam nun nach seinem Tode (1516) an seinen Enkaukad, den Erben auch der habsb urgisch-b urgundi§„Qji£.n.macht 2. Die Entdeckungen. 89. Nicht Wissensdurst war der Beweggrund, nicht die Erforschung unbekannter Erdräume das Ziel der Entdeckungsfahrten des 15. Jh. Vielmehr wollte man die reichen Länder im S. und 0. Asiens, vornehmlich Indien, aufsuchen; man hoffte, dort

3. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 35

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iv. Das fränkische Reich und die Erneuerung des abendländischen Kaisertums. 35 Nun riefen ihn 773 Verwickelungen mit den Langobarden nach Italien. Er hatte auf Betreiben seiner Hutter des Desiderius Tochter geheiratet, aber nach einjähriger Ehe verstoßen. Darüber erbittert wollte Desiderius Papst Hadrian I. zwingen, die unmündigen Söhne Karlmanns, dessen Witwe zu ihm geflüchtet war, zu Königen zu salben. Auf Hadrians Hilferuf eilte Karl herbei, eroberte Pavia, nahm Desiderius gefangen und schickte ihn in ein Kloster, erneuerte den Bund mit dem Papst und nahm den Titel „König der Langobarden61 an (774). Indem Karl seinen Sohn Pippin zum König von Italien ernannte, ließ er dem Reiche eine gewisse Selbständigkeit; indessen bürgerten sich fränkische Einrichtungen bald ein. Ein infolge des langobardischen Krieges ausgebrochener Aufstand der Sachsen bewog Karl zu einem neuen Kriege, dessen Ziel ihre völlige Unterwerfung und Bekehrung war. Wiederholte Siege ermöglichten ihm (777) die Abhaltung eines Reichstages in Paderborn, wo sich die Sachsen massenhaft taufen lassen mußten. Gesandte des gegen seinen Herrn, den Ghalisen von Cordoba, empörten Statthalters von Barcelona und G-erona, die hier erschienen, veranlaßten Karl 778 zu einem Zuge nach Spanien; er endete mit einem Mißerfolge, der Vernichtung der Nachhut des Heeres in den Pyrenäen, — unter den Toten befand sich Hruodland (Roland), der Held der Sage von der Schlacht bei Roncesvalles —; erst in späteren Kämpfen wurde der Landstrich s. der Pyrenäen unterworfen und die spanische Mark eingerichtet. Die Nachricht von Karls Unfall reizte die Sachsen zu einem neuen Aufstande, an dessen Spitze der Westfale Widukind, vielleicht schon früher die Seele aller Kämpfe^ trat. Aber neue Siege Karls schmetterten die Empörung nieder ; wurde die fränkische Verfassung eingeführt; blutigö Vergeltung traf die Abtrünnigen. Das bewog die Sachsen zu einem neuen Verzweiflungskampfe; zur Heeresfolge gegen die Sorben aufgeboten, vernichteten sie ein fränkisches Heer am Süntel. Zornerfüllt eilte Karl herbei, ließ zu Verden a. d. Aller, wie es heißt, 4500 Aufständische an einem Tage enthaupten — Widukind war zu den 3*

4. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 146

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
146 Fünfte Periode. Von 1517 — 1648. — Erster Abschnitt. Von 1517—1555. 122. Spanien abgetreten hatte, dankte er 1556 als deutscher König ab und ging in das Kloster San Yuste (spr. San Juste) im No. von Estremadura, wo er im Sept. 1558 gestorben ist. Kurz zuvor war sein Bruder Ferdinand von den deutschen Kurfürsten zu seinem Nachfolger gewählt worden. Iv. Ergebnisse der deutschen Reformation. Die deutsche Reformation hat dem deutschen Yolke im 16. Jh. nicht dasjenige gebracht, was es anfangs von ihr erhofft hatte: statt der freien religiösen Überzeugung und Selbstbestimmung ein engherziger Dogmatismus hüben und drüben, statt des nationalen Staates die Vergrößerung nationaler Zersplitterung; kein Zweifel ist auch, daß im 16. Jh. das praktische Christentum, die geistige und sittliche Kultur des deutschen Volkes zurückgegangen ist. Das lag nicht an Luthers großer Tat, sondern daran, daß in der größten Stunde seiner Geschichte das deutsche Volk einen Ausländer zum Kaiser hatte, daß durch die Verquickung mit ihnen wesensfremden Rücksichten und Verhältnissen die Grundsätze der Reformation getrübt wurden, daß bis auf den Großen Kurfürsten der deutsche Protestantismus keinen einzigen hervorragenden politischen Kopf hervorgebracht hat, daß vielmehr Luther genötigt war sein Werk oft so unwürdigen Händen anzuvertrauen. Erst sehr spät hat die Reformation dem deutschen Volke den vollen Segen gebracht: ohne Luther weder Kant noch Lessing noch Goethe noch der Große Kurfürst noch Friedrich d. Gr. noch das Deutsche Reich. Für die Kultur des 16. Jh. kommen namentlich folgende Tatsachen in Betracht: 1. Durch die deutsche Reformation war die mittelalterliche Kaiseridee endgültig beseitigt und die landesfürstliche Entwickelung in Deutschland gewahrt; es hatte das Territorialfürstentum sowohl über die Zentralgewalt den Sieg behalten als auch über die republikanischen und demokratischen Elemente endgültig errungen. 2. Im Gegensatz zu der kirchlichen Anschauung vom Staate war der weltliche Staat zu seinem Recht gekommen, was sich zunächst in der Stärkung der Fürstengewalt ausdrückte. 3. Im Gegensatz zu dem mönchisch-

5. Das Altertum - S. 258

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
-258 Die Kalifen residierten von bei Zeit an in Damaskus und griffen Belagerung nun auch das europische Ostrom an. Sie brachten zunchst einige Konstantinopel Duseln des Mittelmeeres in ihren Besitz; darauf belagerten sie Konstantinopel von der Seeseite her; doch gelang es ihnen nicht, die starken Festungswerke zu zerstren. Nachdem der ganze Nordrand Afrikas bis zum Atlantischen Ozean Ende des West- unterworfen war. versuchten die Araber an anderer Stelle einen Vorsto golenreichs. gegen* Europa, und dieses Mal hatten sie mehr Erfolg. Das spanische Westgotenreich war gegen Ansang des 8. Jahrhunderts infolge von Thronstreitigkeiten der Schauplatz blutiger Brgerkriege. Eine Partei rief die Araber zu Hilfe, und der Unterfeldherr Tarik setzte 711 mit einem Heere der die Meerenge zwischen Afrika und Spanien, die seitdem Gibraltar genannt wurde. In der fnftgigen Schlacht bei 3teres de la Frontera 711 machte er dem Westgotenreich ein Ende, und nach und nach wrbe ganz Spanien fr den Islam unterworfen. Der Rest der Westgoten sammelte sich in den Pyrenen und bekmpfte von da aus fast ununterbrochen die Mohammedaner.') die in Spanien Mauren genannt wurden. Zu derselben Zeit wiederholten die Araber ihre An-srneuter An- griffe gegen Konstantinopel; allein der umsichtigen Verteidigung durch griff auf Kon- eo dm Jsaurier gelang es auch diesmal, die Feinde zurckzuschlagen, stantmopel. toqr die Christianisierung Europas gesichert, und Byzanz blieb noch mehr als 700 Jahre eine unberwindliche Schranke gegen den anstrmenden Islam. In Westeuropa blieb die Herrschast der Araber aus Spanien beschrnkt. Denn als der Kalis Abderrhaman die Mauren der die Pyrenen nach Aquitanien fhrte, trat ihm in der Schlacht bei Portiers 732 ein frnkisches Heer unter der Fhrung des Haus-Poitiers Uleiers Karl Martell entgegen. Der Kalis verlor Schlacht und Leben. 72 Durch diesen Sieg der Franken wurde auch West- und Mitteleuropa vor der Herrschaft des Halbmonds bewahrt.- Seit den Mierfolgen zu Beginn des 8. Jahrhunderts war der Niedergang des Hhepunkt des Kalifenreichs berschritten. Um 750 zerfiel nach einem Kalifenreichs, surchtbaren Blutbad, das allen Omaijaden mit Ausnahme Abberrhamans das Leben kostete, das arabische Weltreich in zwei getrennte Kalifate. der die stlichen Lnder regierten die Ab assid en, deren Residenz Bagdad am Tigris zu einer bedeutenden und reichen Stadt erwuchs. Die Herrschaft der Omaijaden war das spanische Kalifat Cordova. !) In diesen Kmpfen spielte im 11. Jahrhundert der Cid, der spanische Nationalheld, eine Rolle.

6. Das Altertum - S. 260

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
260 - Pracht der Profanbauten legt die Alhambra. der Knigspalast bei Granada. beredtes Zeugnis ab. Die berhmte Halle, der Lwenhof. im Innern der Alhambra beweist, da die maurischen Baumeister das Verbot des Korans nicht so ernst nahmen. Unter dem Einflu der Mauren gelangte auch das Kunstgewerbe Spaniens zu hoher Blte: die Waffenschmiedekunst, berhmt durch das Einlegen von Gold und Silber in anderes Metall, die Seidenweberei und die Herstellung kunstvoller Lederwaren und buntbemalter Tongese. (Majolika). Somit war der Islam in Europa als Weltreligion neben die christliche Kirche getreten; als politische Macht hatte er seine Herrschaft der die Lnder des alten Orients, den Rand Afrikas und die Sd-spitzen Europas ausgedehnt und umfate den sdlichen Teil des alten rmischen Weltreichs, während der Norden in das germanisch-rmische und griechisch-orientalische Kulturgebiet auseinanderfiel.

7. Das Altertum - S. 146

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
146 Auerdem mute esgeimlem^ein halbes Jahrhundert hindurch eine hohe ^ Rmerin Kriegsentschdigung zahlen und die Kriegsschiffe den Rmern bergeben. Den Rmern verblieb Spanien, soweit es bereits unterworfen war; das war ungefhr die Hlfte der Halbinsel, sdwestlich der Linie Tajo-Mndung und Ostecke der Pyrenen. Das von den Lusitauiern und Keltiberern (Vasken) bewohnte Land blieb noch lange frei. Das unter-worfene Gebiet wurde 197 in regelrechte Verwaltung genommen und in zwei von Prtoren verwaltete Provinzen geteilt; die Sierra Morena bildete ungefhr die Grenze des Diesseitigen und Jenseitigen Spanien. Obgleich mehrere Aufstnde niedergeworfen werden muten, I wurde doch das Land dank der Ttigkeit tchtiger Beamten, vor allem des M. Pordus Cato, fchuell latinisiert. Dem Gewinn hielt der Verlust fast die Wage: Der lange Krie^"Hakte Tausende waffenfhiger Brger hinweggerafft, die Wehrkraft Roms stark gemindert. Zahllose lndliche Bauerngter wareu~verdet, der Betrieb dauernd gelhmt. Darin lag ein Keim zu den jpntercn Wirtsschaftskmpfen. ""Gleichzeitig mit den Iberern wurden auch die oberitalifchen Gallier Die Rmerin'^wie die Veneter und Ligurer eudgiltig unterworfen. Durch Kolonien und Straen sicherte man das Land. Damals wurden Bononia, Parma. Mtina und zuletzt gegen die Veneter Aqnileja (181) begrndet. Der Konsul C. Flaminins verband 187 Rom und Ariminum durch die viaflaminia, und der Konsul M. Aemilius Lepidus fhrte sie als via Aemilia weiter der Placeutia (109). Der dritte Panische Krieg (149146). Karthago blhte nach dem Frieden unter Hannibals Leitung rasch wieder empor. Als Hannibal, auf Drngen dermmer aus seiner Vater-stadt vertrieben. lw"zm"knige Antiochus von Syrien geflchtet war. fanden sich die Karthager mit ihrer Lage ab; der Hannibalifche Rmerha war ausgestorben. Trotzdem blieb die Handelsnebenbuhlerin den Rmern ein Dorn im Auge. Viele wnschten fgar auch ohne Veranlassung den Krieg mit Karthago, darunter besonders der knorrige Cato. Es kam daher erwnscht, da sich das ausaugs gute Verhltnis zwischen Karthago und Numidien nicht ohne Schuld der Rmer trbte. Masimssa lie sich als Sturmbock gebrauchen; er reizte die Karthager so lauge, bis diese 149 den Krieg erklrten. Da sie aber nicht den Friedensbestlmmungen von 201 gem Roms Genehmigung dazu erlangt hatten, ergriffen die Rmer die Gelegenheit, nun ihrerseits Karthago den Krieg zu erklären. Sofort erschien ein groes Heer vo.r.karthago^ Alle Verhandlungen zerschlugen sich, da die Rmer mit Absicht zu harte Bedingungen stellten

8. Geschichte des Altertums - S. 139

1913 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Kriege im Westen. 139 lüfte. Nun begann der Sturm: der Handelshafen, dann der Kriegshafen, der Markt und die vom Markte zur Burg führenden Straßen wurden Schritt bor Schritt in blutigem Kampfe erstürmt; der Rest der Feinde, über 50 000 Männer und Frauen, ergaben sich auf der Burg, mit ihnen Hasdrubal, während dessen Gattin mit ihrem Kinde und die römischen Überläufer den Tod in den Flammen des Äskulaptempels fanden. Die Stadt wurde gänzlich zerstört und der Pflug über die Stätte geführt. Das Gebiet von Karthago wurde unter dem Namen Afrika römische Probinz; Utika wurde ihre Hauptstadt. Scipio erhielt den Beinamen Afrikanus. § 112. Die spanischen Kriege. Jahrzehnte brauchten die Römer, ®£>“n-um ihre Herrschaft in Spanien einigermaßen sicherzustellen?) Die Volker der Lusitanier — in Portugal — und Keltiberer — im nördlichen Kastilien — berteidigten am längsten ihre Freiheit. Die ersteren wurden geführt von Viriathus, der, ein Hirt, ein Räuber und zuletzt ein Heer- Viriathus. führer, mit großer Kunst einen kleinen Krieg führte, bis er bort Verrätern ermordet wurde. Von den Keltiberern widerstanden am längsten die Bewohner der festen Stadt Numantia am oberen Duero: erstnumanua. P. Scipio Ämilianus, seitdem auch Numantinus genannt, zwang die Stadt im Jahre 133 zur Ergebung und zerstörte sie. Aber 133. erst unter Augustus wurde auch die Nordküste von Spanien unterworfen. Dritte Periode der Republik: das Zeitalter der Revolutionen und der Auflösung der Republik. Staat und Wirtschaft. § 113. Die Reichsverwaltung. Durch die Kriege der letzten Periode hatte Rom ein Weltreich begründet: unmittelbar oder mittelbar waren fast alle Küftenbölker des Mittelmeers von ihm abhängig. Folgende Probinzen waren entstanden: Sizilien (241, ganz 210), Sar - Provinzen, binien und Korsika (238), Spanien, das man in ein d i e s - 1) Unter den Feldherren, die dort zu kämpfen hatten, ragten hervor M. Cato, der als Konsul im Jahre 195 eine große Menge spanischer Städte zwang, an einem und demselben Tage ihre Mauern niederzureißen, und Tib. Sempronins Gracchus, der etwas später ebenfalls als Konsul in Spanien weilte und durch kluge Milde und Versöhnlichkeit die Eingeborenen zu gewinnen wußte.

9. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 128

1912 - Leipzig : Hirt
128 Die Zeit der Religionskmpfe. 112. Spanien und die Niederlande. 1556. 1. Philipp Ii., 15561598, hielt sich, unhnlich seinem Vater, meist innerhalb der Mauern seiner Schlsser auf und leitete von hier aus ernst und verschlossen die Geschicke seines weiten Reiches. Das in der Mitte des Landes, aber in ungnstiger Gegend gelegene Madrid machte er zur Hauptstadt. Die Befestigung des Katholizismus und die Erweiterung seiner Macht waren seine Lebensziele. In Spanien gelang die Ausrottung des protestantischen Glaubens der durch Ferdinand den Katholischen erneuerten Inquisition, die bis ins 18. Jahrhundert hinein ttig gewesen ist. Auch Philipps auswrtige Unternehmungen waren anfangs von Er-folg gekrnt. Er setzte den von seinem Vater ererbten Krieg gegen Frank-reich fort und beendete ihn nach den Siegen bei St. Quentin und bei Gravelingen unweit Dnkirchen, die er dem niederlndischen Reiterfhrer 1559. Grafen Egmont verdankte, 1559 durch einen Frieden, der ihm einige feste Pltze an der niederlndischen Grenze verschaffte. Die Trken, die die Plnderung der italienischen und spanischen Ksten durch die afrikanischen 1571. Seeruber untersttzten, besiegte seine Flotte 1571 bei Lepanto im Golf 1580. von Korinth. 1580 unterwarf er Portugal, das bis 1640 mit Spanien vereinigt blieb. Spanien hatte den Gipfel feiner Macht erreicht. Der König konnte durch die Ehe mit einer englischen Knigin die Herrschaft der dieses Land nicht erlangen, da sie kinderlos starb; nach seinem mi-glckten Versuch, durch die Armada mit Gewalt zum Ziele zu gelangen, und nach dem Abfall der nrdlichen Provinzen der Niederlande war Spaniens Niedergang besiegelt. 2. Die Erhebung der Niederlande. Die Niederlande waren durch die Fruchtbarkeit des Bodens, die gnstige Lage und die Betriebsamkeit der Bewohner der gesegnetste Landstrich Europas. Antwerpen war der be-dentendste Handelsplatz der Welt; niederlndische Schiffe hatten an der Versorgung der europischen Städte mit berseeischen Waren den grten Anteil. Das Land war in 17 Provinzen eingeteilt, deren jede ihren Statt-Halter und ihre stndische Vertretung, Staaten", hatte. An der Spitze des Ganzen stand ein Oberstatthalter, ihm zur Seite die Generalstaaten", d. h. die vereinigten stndischen Vertretungen der Provinzen, deren wesent-lichste Rechte die Bewilligung von Steuern und Truppen bildete. Das spanische Regiment erfllte die von germanischem Geiste beseelte Bevlkerung mit wachsendem Groll; denn die spanischen Soldaten blieben auch nach dem Franzosenkriege im Lande, der König vermehrte die Bistmer und unterstellte sie einem neuernannten Erzbischof von Mecheln, dem unbeliebten Kardinal Granvella, und die Glaubens-gerichte verfolgten die Kalviniften und nhrten die Furcht vor einem noch schrferen Vorgehen nach dem Vorbild der spanischen Inquisition. Die Oberstatthalterin Margareta von Parma, eine Halbschwester des Knigs,

10. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 37

1912 - Leipzig : Hirt
Auerdeutsche Staaten. Kmpfe gegen mchtige Statthalter die Herrschaft der Omaijaden. Zur Zeit Kaiser Konrads Ii. hrte das Kalifat nach der Absetzung des Kalifen gnzlich auf, und die Statthalter wurden selbstndige Fürsten. Der Verfall des Kalifenreiches begnstigte das Emporkommen christ-licher Staaten im Norden, die sich auf Kosten der Araber erweiterten. Das Knigreich Asturien, gestiftet von den Westgoten, erweiterte sich unter bestndigen Kmpfen gegen die Moslemin nach Sden. Seit die Beherrscher ihren Sitz nach dem eroberten, stark befestigten Leon verlegt hatten, nannten sie sich Könige von Leon. Das Knigreich Kastilien, benannt nach den vielen gegen die Araber errichteten Kastellen, war ursprng-lieh eine Grafschaft des Knigreichs Asturien. Das Knigreich Portugal ging hervor aus einer Grafschaft zwischen Duero und Minho, die der König von Kastilien einein treuen Mitkmpfer verlieh. Das Knigreich Navarra, ein wegen der Pyrenenpsse wichtiges Bergland, entstand aus einem Teile der Spanischen Mark Karls des Groen und war lauge in zweifelhafter Abhngigkeit vom Weftfrnkifchen Reiche. Das Knigreich Aragonien war ursprnglich ebenfalls eine frnkische Grafschaft, die von der Spanischen Mark aus erobert wurde. Die Markgrafschaft Barcelona oder Katalonien, der Hauptteil der Spanischen Mark, kam im 12. Jahrhundert an Aragonien. Die andauernden Kmpfe gegen die Unglubigen belebten in dem christlichen Adel einen romantischen Rittersinn und verschafften den Stdten Freiheiten. Der Hauptfhrer der Christen war in der zweiten Hlfte des 11. Jahrhunderts der Kastilier Rodrigo Diaz, der Cid genannt, der in Sagen und Liedern viel gefeierte Volksheld der Spanier (f 1099). Die Araber riefen die berberischen Almoraviden aus Marokko zu Hilfe; deren König erfocht zwar einige Erfolge und einigte das sdliche Spanien wieder zu einem arabischen Reiche, aber der bei weitem grere Teil der Halbinsel blieb fr die Araber verloren. 4. Das Abbassidenrcich. Das von den Abbassiden bald nach ihrer Thronbesteigung angelegte prchtige Bagdad blhte schnell zu einem Hauptsitz des Handels empor. Die Knste des Friedens fanden an Harun al Raschid und seinen nchsten Nachfolgern eifrige Beschtzer. Die Statt-Halter der Provinzen ahmten das Beispiel der Kalifen nach. Aber schon im 9. Jahrhundert begann der Verfall des Reiches, indem erst entfernte, dann auch nhere Statthalter abfielen und aus ihren Provinzen selbstndige Staaten machten. Sie alle wurden die Beute eines trkischen Stammes aus West-turkestan, den man nach dem Ahnherrn eines Herrschergeschlechts, namens Seldschuk, die Seldschuken nannte. Diese brachen im Anfang des 11.Jahr-Hunderts in das gespaltene Kalifenreich ein, drangen erobernd nach Westen vor und nahmen den Islam an. Sie grndeten u. a. in Syrien und in Kleinasien, das sie den Byzantinern entrissen, mchtige Sultanate. Den Kalifen blieb zuletzt nur die Stadt Bagdad mit der nchsten Umgebung.
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